Allrather Rosenmontagszug lockt Familien an

(NGZ) Löwen, Gärtner, Wischmöppe – hunderte bunt kostümierte Jecken eilten am Montagmittag in Allrath über den Dorfplatz. Vor der Tür der Kneipe „Struppes“ war ein kleiner Trecker geparkt, vor der Theke  drängten sich schon um 12 Uhr die Menschen. Die drei Männer von der Zugleitung, Claus, Marvin und Heinz-Peter Hahn, freuten sich auf einen friedlichen Zug und die anschließende Jecken-Party im Festzelt am  Kirmesplatz. Den Trecker steuerte auch in diesem Jahr Heinz-Peter Hahn und sorgte damit für einen Wiedererkennungswert, der Publikum sogar aus der Südstadt zu dem beschaulichen, aber liebevoll gestalteten  Zug lockte.

„Wir kommen mit unserem Sohn seit Jahren“, sagte Immi. In Allrath sei der Karneval besonders dörflich, friedlich und familienfreundlich, weshalb der Rosenmontagszug für sie zum Pflichtprogramm gehöre. Ihr Sohn  Lenn habe besonders an dem kleinen Trecker vorneweg immer viel Spaß.

Dass der Allrather Karneval zuverlässig friedlich verläuft, bestätigten auch die Ersthelfer. „Die größte Schwierigkeit ist es, den Überblick zu  behalten“, sagte Daniel. Helfen müssten sie zumeist eher wegen eines schwächelnden Kreislaufs. Ihre Grenzen bezüglich des Alkoholkonsums überschritten die Allrather am Rosenmontag zumeist nicht, erklärte er.

Die diesjährigen Kostüme waren durchweg liebevoll gestaltet. Die acht Frauen der „Flotten Lotten“ hatten sich als Löwenzahn kostümiert. Die Gruppe der „Ramba Zamba“ ging als Wischmöppe. Mit dem  Kopfschmuck war das periphere Sehen der Jecken zwar ein wenig eingeschränkt, was für einige Straucheleien sorgte, dafür zeigte sich das Publikum am Straßenrand umso begeisterter. Unter den Karnevalisten waren auch wieder die „Alten Knochen“, die seit über 20 Jahren in Allrath mitlaufen. Die bunt gemischte Gruppe ging in diesem Jahr als Marsianer aus der Sesamstraße. „Kannte ich vorher auch nicht“, sagte Petra.

Der wohl jüngste Jecke an diesem Tag war gerade einmal fünf Wochen alt. Mutter Vanessa sah keinen Grund, länger Wochenbett zu halten, und stand stattdessen als gelber Zwerg mit Kinderwagen am Straßenrand. Der Karneval in Allrath sei so kinderfreundlich. „Warum sollte ich mir das entgehen lassen?“, sagte sie.

Sieben Gruppen mit insgesamt mehr als 100 Teilnehmern waren es in Summe, die den närrischen Lindwurm bildeten. Am Straßenrand bejubelt wurden sie von rund 400 Menschen. Den Allrathern ist selber klar, dass sie nicht den größten Rosenmontagszug haben. Dennoch wissen sie zu schätzen, was der Tambourcorps „In Treue Fest“ hier auf die Beine stellt. „Früher haben wir ja Altweiber erst am Freitag gefeiert“, sagt Silvia, „wenn die anderen nicht mehr können, legen wir los.“ In einem waren sich die Jecken an diesem ausgelassenen Tag einig: „Unser Karneval ist klein, aber fein“, wie es Silvia formuliert. Und am schönsten sei es doch sowieso, „wenn jeder jeden kennt“.

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