Allrath: Info-Abend zu Rhein-Röhren

(NGZ)

In sieben Jahren sollen die Tagebau-Restlöcher von Garzweiler und Hambach mit Wasser aus dem Rhein gefüllt werden. Dafür werden gigantische Mengen benötigt, die durch drei Pipelines vom Rhein bei Dormagen auf 22 Kilometern Länge unterirdisch bis nach Allrath fließen sollen. Dem Dorf kommt bei dem Mammutprojekt eine bedeutende Rolle zu. Denn südlich von Allrath (nahe der Kohlebahn) soll ein Verteilbauwerk entstehen, in dem die Wassermassen auf die beiden Tagebaue „aufgesplittet“ werden: Zwei Röhren mit einem Durchmesser von je 2,2 Metern sollen von Allrath aus weitergeführt werden nach Hambach. Durch zwei weitere Röhren (je 1,4 Meter Durchmesser) soll Wasser nach Garzweiler strömen.

40 bis 60 Jahre soll es dauern, bis etwas mehr als sechs Milliarden Kubikmeter Wasser aus dem Rhein ins Braunkohle-Revier geflossen und die Restseen verfüllt sind. Dass das Verteilbauwerk bei Pipelines der geplanten Dimensionen kein kleiner Schuppen wird, liegt nahe. Bei den Allrathern ist der Informationsbedarf entsprechend groß – das weiß auch der Allrather SPD-Ratsherr Philipp Bolz. Wie er berichtet, ist gemeinsam mit den Vereinen, darunter der Dorfgemeinschaft „Allrath aktiv“, die Idee entstanden, eine Info-Veranstaltung einzuberufen. Wie Bolz mitteilte, steht jetzt ein Termin fest: Für Dienstag, 2. Mai, 19 Uhr, sind interessierte Bürger in den neu gestalteten Kirchenraum in Allrath eingeladen (Matthäusplatz).

Mit dabei sein sollen auch Verantwortliche von RWE Power, die Details zu dem Projekt vorstellen: Michael Eyll-Vetter, Leiter der Sparte Tagebauentwicklung, und Karsten Waschke, Projektleiter für die Rheinwasser-Transportleitung. Die Allrather erhoffen sich auch Details zu dem Verteilbauwerk, das in der Nähe ihres Dorf entstehen soll. Im Anschluss soll diskutiert werden – mit dem Grevenbroicher Bundestagsabgeordneten Daniel Rinkert und mit dem Vorsitzenden des Kreis-Strukturwandelausschusses, Rainer Thiel. Außerdem wird Cathrin Hassels von der Dorfgemeinschaft dabei sein. Wie berichtet, soll bereits in zwei Jahren mit dem Bau der Rheinwasser-Transportleitung begonnen werden.

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