Historisches Allrath

Friedhof
Friedhof von 1855

Infolge des deutlichen Anstiegs der Einwohnerzahlen beschlossen 1855 die Gemeinderäte von Allrath und Barrenstein, die Toten nicht mehr an der Kirche auf dem „Kirchhof“ zu begraben, sondern einen neuen Friedhof für beide Gemeinden anzulegen. Dieser wurde 1859 am Ortsrand von Allrath errichtet und mit einer großen Kreuzigungsgruppe aus Sandstein (einem „monumentalen Calvarienberg“) geschmückt. Anfang des 20. Jh. erhielt Barrenstein einen eigenen Friedhof.
Vor dem Hochkreuz befinden sich die Gräber der Allrather Pfarrer Hermann Joseph Pannenbecker (von 1835-1875), Heinrich Happekotte (von 1887-1892) und Joseph Feldmann (von 1925-1935). Der Weg davor wird von alten Grabstätten und Gruften der wohlhabenderen Familien und Gutsbesitzer aus Allrath und Barrenstein eingerahmt.
An der Rückseite errichtete die Gemeinde Allrath 1922 ein Ehrenmal zum Gedenken an die im 1. Weltkrieg gefallenen und vermissten Dorfbewohner. Es bestand aus einem Gedenkstein in Form eines Sarkophag-Deckels und 27 Steinkreuzen mit den eingemeißelten Namen. Die Christusfigur schuf der Düsseldorfer Bildhauer Gustav Rutz. Der 2. Weltkrieg forderte das Leben von 73 Allrather Bürgern, an die 8 Steinkreuze sowie die auf Pfeilern aus Basaltlava eingemeißelten Namen erinnern.
In der umlaufenden Mauer sind 3 Terrakotta-Reliefs mit Darstellungen des Leidens Christi eingelassen, hergestellt um 1900 im Kölner Raum. Diese sowie die  Kreuzigungsgruppe und das Ehrenmal stehen unter Denkmalschutz.

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