(NGZ) Es ist die letzte Kneipe in Allrath – und trotz Kneipensterben vielerorts schafft es Irina Struppe seit mittlerweile elf Jahren, ihr Lokal zu füllen. Übernommen hatte sie die Gastwirtschaft, nachdem der frühere Eigentümer Hennes Jansen im Alter von 85 Jahren verstorben war. Ihr Geheimnis? „Ziemlich einfach“, sagt sie und lacht. „Man muss eben mit der Zeit gehen.“ Ihr Konzept sei für eine Dorfkneipe äußerst ungewöhnlich, gerade auch, weil sie einen zusätzlichen Saal für Veranstaltungen sowie eine Kegelbahn anbieten.
Auch Bürgermeister Klaus Krützen hat im Struppe’s an einem Abend im Rahmen einer Veranstaltungsreihe schon Bier gezapft. Ihre Kunden nennt sie nicht nur Gäste, sondern Mitgestalter: Im Austausch mit ihnen organisiert Struppe unterschiedlichste Events. So steht am Freitag, 31. Oktober, wieder eine große Geburtstagsparty an – genau elf Jahre nach der Eröffnung des Struppe’s am Allrather Platz 11. Dieses Jahr gibt es für die Gäste ein italienisches Buffet – gekocht von Struppe selbst, die ursprünglich aus Russland kommt – begleitet von Live-Musik mit Franco Barranco. Für 58 Euro erhalten die Besucher Wein, das Buffet und italienische Hits.
Kurz danach folgt das Kneipenquiz in der Weihnachtsedition, das laut Struppe bereits restlos ausgebucht ist. „Die Nachfrage ist sehr hoch, auch aus den umliegenden Städten Jüchen und Rommerskirchen kommen regelmäßig Gäste zu uns“, sagt sie. Es sei wichtig, viel Abwechslung zu bieten.
Auch im November steht jeden Sonntag das beliebte Gänseessen auf dem Programm. Trotz stark gestiegener Preise für Gänse bietet Struppe das Menü zu einem moderaten Preis von knapp 32 Euro pro Person an. Aktuell plant sie außerdem schon die jährliche Silvesterparty, die in diesem Jahr unter dem Motto „Kitsch“ steht. Das Motto wählt sie übrigens jedes Jahr gemeinsam mit den Gästen aus. Sie sollen das anziehen, was schon lange im Schrank liegt und keinen anderen Nutzen mehr hat – Hauptsache kitschig. An Aufhören denkt Irina Struppe noch lange nicht.