Zwei Kitas von geplanter Reform betroffen

(NGZ) Viele kleine Kitas in Nordrhein-Westfalen, die bereits vor 2007 gegründet wurden, stehen vor einer ungewissen Zukunft. Ab 2028 sollen die Sonderförderungen von bis zu 15.000 Euro im Jahr für eingruppige Einrichtungen wegfallen. Besonders betroffen sind zahlreiche Elterninitiativen, die bislang auf diese Zuschüsse angewiesen waren. Ohne die zusätzlichen Mittel könnten viele Kitas schließen, da die Träger die entstehenden Mehrkosten nicht ausgleichen können.

Wie Rathaussprecher Tobias Kaiser auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, wären auch in Grevenbroich zwei Kitas von der Reform betroffen: die städtischen Einrichtungen „Villa Kunterbunt“ in Hemmerden und „Abenteuerland“ in Allrath. Letztere bietet 21 Plätze für Kinder von zwei Jahren bis zum Schuleintritt und ist als Familienzentrum organisiert – sie bildet einen Verbund mit der Kindertagesstätte im benachbarten Stadtteil Barrenstein. Die „Villa Kunterbunt“ wurde 1997 eröffnet und verfügt über 20 Plätze für Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt. Kindergarten, die ortsansässige Grundschule und der Schulhof bilden eine Gebäudeeinheit.

Nach aktuellen Berechnungen des Landes entstehen für eine eingruppige Kita Mehrkosten von rund 15.000 Euro pro Jahr. Kaiser sagt, die Stadt erhalte bisher einen Zuschuss von 40,2 Prozent, das entspricht etwa 6030 Euro pro Kita und Jahr. Welche konkreten Auswirkungen die Reform auf den laufenden Betrieb der Kitas haben wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. „Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass es sich bislang um einen Referentenentwurf handelt und die geplanten Regelungen noch nicht verabschiedet sind“, so Kaiser. Der weitere Gesetzgebungsprozess wird zeigen, ob und in welcher Form die Änderungen umgesetzt werden.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband NRW, der viele kleine Kitas in Elterninitiative-Trägerschaft vertritt, äußert deutliche Kritik: „Wenn sich am Entwurf nichts mehr ändert, droht über 240 Kitas unter unserem Dach im Sommer 2028 das Aus“, wird Christian Woltering, Vorstand des Verbandes, in einer Pressemitteilung zitiert. Dadurch würden rund 4800 Kitaplätze wegfallen. Bereits jetzt herrsche ein Mangel an Betreuungsplätzen in NRW, und der Verlust vieler kleiner Einrichtungen würde die Situation für Familien zusätzlich verschärfen. Außerdem kritisiert er, dass die Reform ein Schlag ins Gesicht für Eltern sei, die sich ehrenamtlich in diesen Kitas engagieren. Es könne nicht im Interesse der Landesregierung sein, dass diese Einrichtungen schließen müssen. „Eine entsprechende Anpassung des Gesetzesentwurfs ist daher unumgänglich“, heißt es in dem Statement weiter.

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