RWE will beim „Wie“ auf die Bürger hören

Allrath „Hoffentlich wird das Verteilbauwerk nicht so was wie das Lidl-Zentrallager“, seufzt Cathrin Hassels, studierte Geografin und Vorsitzende der „Dorfgemeinschaft Allrath“. Nicht die einzige Sorge, die man sich dort aktuell macht.

Ihr Heimatdorf sei schon gebeutelt, betont sie: Zwei Kraftwerke, die Aluminium-Industrie und jede Menge Windräder umzingeln den Ort im Schatten der Vollrather Höhe. Und jetzt kommt auch noch die Rheinwasser-Transportleitung, die hinter Allrath in einem oberirdischen Verteilbauwerk gegabelt werden soll.

Hier gehe es nicht um das „Ob“, sondern um das „Wie“, macht Ratsherr Philipp Bolz deutlich, der am Dienstag RWE und Bürger zusammengetrommelt hatte, um zumindest einige Fragen zu klären. Die Sorge zum Beispiel, dass Allrath bei einem Rohrbruch überflutet wird, konnte Michael Eyll-Vetter, Leiter der RWE-Sparte Tagebauentwicklung, ausräumen. In einem solchen Fall erlaube die Technik ein punktgenaues und schnelles Handeln, erklärte er.

Auch ein dauerhaftes Rauschen, das in der Ortslage zu hören ist, kann wohl ausgeschlossen werden.

Was bleibt, ist das Verteilbauwerk, das schon einigermaßen massiv ausfallen wird. Hier soll, so Bolz, ein Arbeitskreis (RWE und Dorf-Verein) gegründet werden, der über eine möglichst schonende Einbindung in die Landschaft berät. Ziel sei eine „Schadensbegrenzung“ sowie eine „bessere Identifizierung“ der Bürger mit dem Projekt, so Bolz weiter.

Übrigens waren auch Besucher von außerhalb gekommen, „wodurch die Diskussion leider unsachlicher geworden ist“, so der Politiker.

(Gerhard P. Müller)

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